Erstes Quartal 2024

Das Jahr 2024 begann in Jena mit 18 rechten Aktionen im öffentlichen Raum. Bekannt wurden zwei Übergriffe und vier interne Veranstaltungen. Das meiste davon war im Jenaer Zentrum.

7. Januar: Die Böttcher AG, ein überregional bekannter Büroartikel-Versandhändler, veröffentlichte stolz die Ergebnisse einer Umfrage unter ihren Angestellten. Über ein Drittel der mehr als 600 Beschäftigten würden die AfD wählen. Ansässig ist die Böttcher AG in Jena-Zöllnitz.

13. Januar: Im Jenaer Zentrum fand eine Demonstration gegen den Krieg gegen die Hamas in Gaza statt. Währenddessen wurden antisemitische Aussagen gemacht. Teilnehmen konnten bekannte Rechte aus Jena.

8. bis 15. Januar: Im Rahmen der sogenannten Bauernproteste demonstrierten verschiedene kleine und mittelständische Unternehmen gegen staatliche Regulierung. Dabei zeigten und machten Teilnehmende unwidersprochen nationalistische, sozialdarwinistische, antisemitische, rassistische, sexistische und transphobe Aussagen. Unterstützt wurden die Kundgebungen und Fahrzeug-Korsos von rechts, protegiert von der Polizei. Orte des Protestes waren bevorzugt stark befahrene Straßen sowie zentrale Plätze, darunter im Jenaer Zentrum.

22. Januar: Infostand der AfD im Jenaer Zentrum.

25. Januar: Ein Protest-Autokorso rechter Ausprägung kreuzte Jena. Ziel der über 90 Fahrzeuge war das MDR-Funkhaus in Erfurt. Am gleichen Tag wurde ein rassisitsches, neonazistisches Transparent in Jena-Süd an die Eisenbahnbrücke über einer stark befahrenen Straße gehängt.

27. Januar: Die AfD Jena hat sich getroffen, um ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die kommenden Wahlen aufzustellen.

3. Februar: Die AfD SHK hat sich getroffen, um ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die kommenden Wahlen aufzustellen. Außerdem wurden im Anschluss an eine Faschingsfeier auf der Straße in Kahla Nazi-Parolen gerufen.

14. Februar: Sogenannter Bürgerstammtisch der AfD Jena in Jena-Lobeda.

15. Februar: Infostand der AfD im Jenaer Zentrum.

17. Februar: Im Jenaer Zentrum wurde ein Banner für ein „Weltoffenes Thüringen“ abmontiert und geklaut.

19. Februar: Der Runde Tisch für Demokratie, der sich öffentlich im Jenaer Zentrum traf, wurde gezielt von Querdenkenden gestört.

2. März: Eine Art Einführungsveranstaltung für die Reichsbürgerideologie wurde intern für den Raum Jena gekündigt.

4. März: Im Vorfeld der feministischen 8.-März-Demo wurden Plakate, die dafür warben, abgerissen. Außerdem machte das sogenannte AfD-Bürgermobil in Lobeda Halt.

6. März: Am 6. März hielt die AfD erneut einen sogenannten Bürgerstammtisch in Lobeda ab.

7. März: Zwei Männer nahmen einem Obdachlosen seine Jacke weg und verprügelten ihn im Anschluss, weil er ihnen kein Geld geben konnte.

8. März: Abends fuhren in einem Zug zwischen Jena und Erfurt zwei große Gruppen, die gemeinsam NS-Parolen riefen.

11. März: Die AfD war mit ihrem sogeannten Bürgermobil im Jenaer Zentrum präsent.

13. März: Im Rahmen der sogenannten Bauernproteste fuhren mal wieder Rechte mit ihren „geschmückten“ Autos durch Jena nach Erfurt.

16. März: Das Fußballspiel der 1. Herren vom FC Carl Zeiss Jena gegen Rot Weiss Erfurt fand im Stadion statt. Zum Ende des Spiels brannten Erfurter Nazi-Hools im Gästeblock gezielt die Fangnetze auf und schoßen dann durch die Lücken Raketen in Blöcke der Jenaer Fans. Unabhängig davon traf sich an diesem Tag der Kreisverband Gera-Jena-SHK der AfD. Die Mitglieder wählten unter anderem ihren Vorstand. Sprecher sind Denny Jankowski und Wiebke Muhsal. Damit ist Muhsal zurück auf dem politischen Parkett.

27. März: In Kahla fand ein sogenannter Bürgerdialog der AfD statt.