Für das zweite Quartal des Jahres 2020 sind lediglich sechs öffentliche, nur zum Teil eindeutig rechtsradikale Aktionen zu verzeichnen. Es wurde ein Übergriff bekannt. Fast alles beschränkte sich auf das Jenaer Stadtzentrum.
2. Mai: Auf dem Holzmarkt im Jenaer Zentrum fand die erste sogenannte Grundrechte-Kundgebung statt anlässlich der staatlichen Vorgaben zur Pandemie, mit der Forderung diese in größerem Umfang zurückzunehmen als angekündigt. Es sollen etwa 50 Menschen teilgenommen haben.
4. Mai: Unangemeldete Demonstration (in Form eines schweigenden Spaziergangs) im Jenaer Zentrum durch die selbsternannte Partei Widerstand2020, die sich gegen die behördlichen Corona-Auflagen einsetzt. Es wurden weniger als ein Dutzend Teilnehmende festgestellt.
5. Mai: Abends liefen einige Jugendliche durch Jena-Winzerla und sangen dabei ein Lied der verbotenen Band Landser, das die SS verherrlicht. (Nachtrag)
10. Mai: Kundgebung im Jenaer Zentrum einer örtlichen Initiative gegen die behördlichen Corona-Auflagen, in diesem Falle des Vereins Bürger für Thüringen, angeführt von der FDP-Landtagsabgeordneten Ute Bergner. Es sollen 20 Menschen teilgenommen haben.
23. Mai: Bei der Mahnwache im Jenaer Zentrum für die Evakuierung der EU-Geflüchtetenlager kam es zu „Sieg Heil“-Rufen und Störungen durch FaschistInnen.
30. Mai: Corona-Leugner*innen machten einen sogenannten Hygiene-Spaziergang durch Jena. (Nachtrag)
4. Juni: Im Jenaer Zentrum wurde ein Mann, als er aus dem Bus ausstieg, von einer Frau rassistisch beleidigt, bedroht und bespuckt. (Nachtrag)
Juni: Für den 8. Juni wurde die Eröffnung eines Nazi-Tattoostudios in Jena-Süd angekündigt. Diese Eröffnung wurde nicht durchgeführt und die Räumlichkeiten standen nach vier Wochen wieder zur Vermietung.