Im dritten Quartal des Jahres 2020 wurden sechs rechte Begebenheiten bekannt: darunter eine interne Veranstaltung sowie ein Übergriff. Im Nachhinein ergänzt wurden drei öffentliche Aktionen und ein weiterer Übergriff durch einen rechten Täter.
8. August: Ein bekannter Nazi-Burschenschafter schlägt nachts in einem Bus einem jungen Mann ins Gesicht, vermutlich weil er sich durch diesen gestört fühlt. Im Jenaer Zentrum kann der Schläger unbehelligt aussteigen. (Nachtrag)
22. August: In Jena-Maua fand im Gasthaus „Goldenes Schiff“ ein überregionales Treffen extrem rechter Burschenschaften statt. Insgesamt kamen 40 Burschenschaftler von mehreren Burschenschaften in dem Gasthaus zusammen, das auch des öfteren in der Vergangenheit ein Treffpunkt für die AfD war und an Wahltagen als örtliches Wahlbüro fungierte. Einen detailierten Artikel zu dem Burschenschaftler-Treffen gibt es beim Rechercheportal Jena-SHK.
29. August: Von Jena-Göschwitz aus reisten 15 Menschen mit dem Fernbus zur großen Anti-Corona-Maßnahmen-Demo nach Berlin. (Nachtrag)
13. September: In Kahla machte der Demokratieladen auf dem Marktplatz eine Kundgebung zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. In Reaktion darauf wurden im Stadtgebiet Flyer eines rechten Blogs verteilt. (Nachtrag)
16. September: Im Jenaer Zentrum wurde in einer Straßenbahn ein Mensch rassistisch beleidigt. Als zwei weitere Personen diesem zur Hilfe kamen, wurden sie sexistisch beleidigt und belästigt.
19. September: Eine seit Anfang September agierende Telegram-Gruppe machte einen Flashmob im Jenaer Zentrum. Die Gruppe ist nazistisch dominiert, thematisch geht es gegen die Corona-Maßnahmen des Staates, gerne auch in antisemitischer Manier. (Nachtrag)
26. September: Flashmob einer antisemitischen Telegram-Gruppe gegen die Corona-Maßnahmen im Jenaer Zentrum (siehe oben). (Nachtrag)