Erstes Quartal 2020

Für das erste Viertel des Jahres 2020 konnten drei öffentliche rechte Aktionen dokumentiert werden. Es kam zu drei Übergriffen und einer internen Veranstaltung. Ein örtlicher Schwerpunkt lässt sich nicht feststellen.

10. Januar: Das Universitätsklinikum Jena machte öffentlich, dass an Wände des Klinikgebäudes in Jena-Lobeda seit einiger Zeit immer wieder rechtsradikale Symbole gemalt werden.

1. Februar: Der AfD-Stadtverband wählte seinen Vorstand (wieder). Sprecher ist Ralf Schild, seine Stellvertreterin Grit Hoffmann, Beisitzer sind Birgit Schild, Volker Hanemann und Volker Wagenhaus.

1. Februar: Durch Jena-Lobeda zogen abends mehrere Männer, die in Alt-Lobeda nationalsozialistischen Parolen riefen (Böttchergasse) und dann weiter liefen Richtung Lobeda-West (Felix-Auerbach-Straße). Außerdem wurden an mehrere Autos Nazi-Symbole gemalt (Alfred-Diener-Straße, ebenfalls Lobeda-West).

7. Februar: Eine Europa-Fahne wurde in der Nacht zum Freitag vor dem SPD-Büro im Jenaer Zentrum verbrannt. Auf der Terasse darüber fand sich eine Flasche mit Brandbeschleuniger. Das Büro befindet sich in einem Wohnhaus. Die Jenaer Falken kritisierten die örtliche Polizei, die diesen Übergriff nicht als Brandanschlag wertete.

10. Februar: Während des Spiels FC Carl Zeiss Jena gegen den FSV Zwickau im Jenaer Paradiespark provozierten zwei bekannte Nazis aus Apolda durch Übersteigen einer Absperrung in den Innenraum in Richtung der Gästefans. (Nachtrag)

20. Februar: Zu einem rassistischen Angriff kam es in Großpürschitz, als zwei junge Männer aus Kahla einen Mann aus Afghanistan mit einem Schlagstock verletzten. (Nachtrag)

März: Auf dem Holzmarkt wurde eine junge Frau rassistisch beleidigt und am Arm gepackt. Die Betroffene bringt den Übergriff in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und dem dadurch zunehmend hervorbrechenden anti-asiatischen Rassismus. (Nachtrag)